Wann haben wir einen Rhythmus, einen Groove oder ein Rudiment wirklich verstanden?
Man kann sich wochenlang mit einer technischen Übung aufhalten, ohne dabei ein gutes Gefühl oder gar einen guten Sound zu entwickeln.
Der Moment des „Verstehens“ sollte im Idealfall jedoch am Anfang des Übe-Prozesses stehen. Denn nur dann macht das Üben auch Spaß und ist effektiv.
Im Einzelunterricht – Schüler und Lehrer in einem Raum, nichts virtuell, alles echt – erkennt der geschulte Lehrer schnell, ob ein Schüler verstanden hat oder nicht, und reagiert dementsprechend.
Der virtuelle Unterricht kann das nicht. Es besteht eine Anweisung, was zu tun ist, und der Schüler macht es dann richtig – oder falsch.
Wie aber kann man dem vorbeugen?
Ich behaupte: In vielen Fällen können wir auf den optischen Input verzichten! Das menschliche Sehen ist der Sinn, der sich am einfachsten täuschen und ablenken lässt.
Selbst der geschulte Beobachter übersieht wichtige Dinge, wenn es um Bewegungsabläufe geht. Dazu kommt, dass jeder Mensch eine andere Anatomie hat, und dementsprechend Bewegungen auch anders umsetzt, mit kleineren oder größeren Abweichungen.
Was sich jedoch nicht täuschen lässt, das sind das Gefühl und das Ohr.
Wie fühlt sich ein Trommel-Wirbel eigentlich für den Spieler an?
Wie muss der Stock auf dem Becken springen?
Wie klingt es, wenn ich aufs Standtom schlage?
Wenn man es schafft, diese Dinge in Worte zu fassen, kann der Zuhörer sich selbst erfühlen, sich selbst zuhören und seine Sehkraft darauf verwenden, zu schauen, wie die eigenen Bewegungen aussehen, anstatt sich von einem Lehrer, der durch jahrelange Übung einen in sich voll abgestimmten Bewegungsapparat zur Schau stellt, die Bewegungen abzuschauen, die bei einem selbst einfach noch nicht genauso aussehen können.
Genau deshalb habe ich das „DrumCode Hörformat“ entwickelt. Schlagzeug-Unterricht nur zum Hören. Ein Audioguide für euer Drumset.
Was bei Gerhard Schröders SPD eine inhaltsloser Wahlkampfslogan war, soll bei uns eine aufrichtige Antwort sein, die wir ab jetzt regelmäßig geben: Ich habe verstanden!
Neugierig geworden? Die erste Unterrichts-Stunde zum Hören gibt es für DrumReport-Abonnenten kostenlos zum Ausprobieren. Einfach hier eure Email-Adresse eintragen und schon gibt’s was auf die Ohren!